Der Bikepark Brandnertal nimmt innerhalb der GravityCard-Parks eine Sonderrolle ein. Warum das vor allem an der einzigartigen Kombination aus Bikepark-Lines und Singletrails liegt, erfahrt ihr in diesem Post.
Die Blog-Serie zum Bike-Sabbatical 2023:
- Bike-Sabbatical 1/8: Vom Krankenhaus in den Bikepark
- Bike-Sabbatical 2/8: Nur nicht aufgeben!
- Bike-Sabbatical 3/8: Verliebt in die Reiteralm-Tails
- Bike-Sabbatical 4/8: Große Sprünge in Schladming
- Bike-Sabbatical 5/8: Leogangs Singletrails
- Bike-Sabbatical 6/8: Endlich in Nauders
- Bike-Sabbatical 7/8: Tschoy Ride im Brandnertal
- Bike-Sabbatical 8/8: Konfrontations-Therapie Deluxe
Nach dem wirklich heftigen Sturmtief gab es z.B. im Vinschgau zeitweise sogar Katastrophen-Alarm, weil gewisse Erdmassen durch den vielen Regen in Bewegung gekommen waren. Und nun lagen sie dort, wo sie niemand gebrauchen konnte. Ich musste also Wetter-bedingt wieder einmal ausweichen. Das war die Gelegenheit den Bikepark Brandnertal zu besuchen! Von dem mir der liebe Joschua schon so lange vorgeschwärmt hatte.
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Bikepark-Lines & Singletrails
Und tatsächlich bietet das Brandnertal einen guten Mix aus Bikepark-Lines und Singletrails. Allerdings steigt wie überall das Level der Trails sprunghaft an, sobald es nass ist. Und während ich den Park besuchte, waren die Trails überhaupt noch nicht abgetrocknet. So fokussierte ich mich auf die Singletrails und schaute mir zuerst den Parpfienz-Trail an.
Dieser wunderschöne und schon leicht hochalpine Trail schlängelt sich erstaunlich weit weg vom eigentlichen Bikepark-Lift handtuchbreit an den umliegenden Bergen entlang. Fahrtechnisch ist der Trail nicht besonders anspruchsvoll, bietet aber immer wieder Elemente zum Spielen und z.B. hier und da auch mal einen Skinny oder Mini-Gegenanstieg. Nach 3,8 Kilometern spuckt einen der Trail an der Gipfelstation der Brand-Dorfbahn aus.
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Nun hat man die Wahl: Entweder fährt man die zwei Freeride-Lines Upper und Lower “Tschoy Ride”. Oder man nimmt gleich die Panoramabahn, die einen wieder in die Nähe der Bergstation des Bikeparks bringt. Denn die Trails des Bikeparks Brandnertal sind schon recht “verteilt”. Über die 4 Bergbahnen sind aber alle immer wieder gut zu erreichen. Ein paar Transferstücke zu den Singletrails gibt es aber. Und die will man eher nicht mit dem Downhill-Bike treten!
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Der Alte Statt-Trail begeistert
Ich nahm nur mit Halbschale ausgestattet beide Tschoy Ride Lines zur Talstation in Brand und hätte mir doch lieber etwas mehr Schutz gewünscht. Plant man eine reine Singletrailrunde, ist die direkte Nutzung der Panoramabahn am Ende des Parpfienz-Trails also ideal.
Direkt im Anschluß kurbelte ich wieder den kleinen Transfer zum Einstieg des Alte Statt-Trails, der direkt neben dem Parpfienz-Trail in die entgegen gesetzte Richtung startet. Eine schnelle Google-Suche zum Alte Statt-Trail ergibt, dass es evtl. der beste Trail im Brandnertal sein könnte. Und tatsächlich macht er viel Spaß und bietet im unteren Teil eine schwarze Sektion, die es richtig in sich hat. Mit einer Vielzahl an Wurzeln in Falllinie ist der Abschnitt bei Nässe allerdings sehr anspruchsvoll…
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Den Nachmittag nutzte ich noch, die rote Freeride-Line Tscharlie Tschäplin zu erkunden. Und die ist wirklich spassig gebaut! Selbst ohne große Sprungambitionen kann man es dort richtig fliegen lassen. Am Ende gelangt man direkt zur Mittelstation des Bikeparks, von der aus es viele schwarze und rote Optionen gibt.
Ich stieg kurz vor Liftschluss nochmal in den oberen der beiden Bikepark-Lifte. Denn ich hatte mir ja vorgenommen, möglichst alle Singletrails des Parks an einem Tag zu erkunden. Zum dritten Singletrail namens Burtscha-Trail gibt es auch wieder einen kurzen Transfer. Alle Transfers zu jedem Singletrail starten übrigens an der obersten Gipelstation des Bikeparks. Dadurch kann man immer auch den oberen Teil des Tscharlie Tschäplins für den Transfer mitzunutzen.
Ein Park für einen Tag
Insgesamt würde ich den Bikepark Brandnertal als gute Mischung beschreiben. Allerdings fällt er auch etwas aus dem Rahmen im Vergleich zu den anderen GravityCard-Parks. Mit dem Fokus auf Singletrails kann man dort auf jeden Fall einen super Tag verbringen. Vom Umfang her ist der Park aber definitiv nicht mit den großen Bikegebieten zu vergleichen. Beispielsweise bieten die 3-Länder-Enduro-Trails in Nauders (siehe auch dieser Post) deutlich mehr Trailkilometer und trotzdem kosten die Liftkarten ähnlich viel. Das sollte man also defintiv wissen, wenn man seine Reise plant.
In meinem letzten Post dieser Bike-Sabbatical 2023-Serie möchte ich ein Resümee ziehen, die wichtigsten Erfahrungen zusammenfassen und schauen, ob sich die GravityCard gelohnt hat.